This article was published on November 19, 2009

Axel Springer buhlt um Netizens


Axel Springer buhlt um Netizens

Der Axel-Springer-Verlag (ja, genau der, der keine Lust auf das iPhone hat) hat eine Kino-Kampagne gestartet und stellt uns die Frage: “Sind wir reif?” Er meint damit, ob die Generation Internet nicht Lust darauf hat, die WELT KOMPAKT zu lesen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5B5cyKpLFsY[/youtube]

Der Wortlaut des Videos zum Nachlesen:

Hey! Hört jemand zu?
Es hat ein paar Jahre gebraucht, aber jetzt, jetzt hat uns das Internet umzingelt … oder umzingeln wir gerade die Welt?
Beherrschen wir eigentlich noch das Medium – oder das Medium längst uns?
Und: die Gefühle, die wir online erleben … große Momente, wenn wir bei eBay gewinnen, oder uns der neue Flirt über Skype kontaktiert … und Kopfschütteln, wenn wir uns selbst dabei ertappen, wie wir zum dreißigsten Mal unsere Arbeit unterbrechen, um mal eben Spiegel Online aufzurufen …

Ich glaube, wir sind die Generation der Wagemutigen und Unkonzentrierten. Wir googeln uns selbst, den Ex und die neue Kollegin vom Tisch gegenüber. Wir haben Online so viele Freunde, dass wir ein neues Wort für die Echten brauchen.

In der aktuellen Diskussion um Leistungsschutzrechte, die vor allem für Blogger unangenehme Konsequenzen haben könnte, positioniert sich Axel Springer nun als Galionsfigur der Generation 2.0. Erst wird angekündigt, das iPhone auszusperren, dann sollen Inhalte nicht mehr frei verfügbar sein und über 350 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Tageszeitung stellt er die provokante Frage, ob “wir” reif für ein Produkt sind, das “kurz. anders. gedruckt.” ist.

Hoffentlich hat man jetzt nicht alles Pulver verschossen, denn wenn “wir” tatsächlich alle zu Lesern von WELT KOMPAKT werden, warum sollen wir dann für Inhalte im Web bezahlen?

Danke für die Transkription an domanske.de.

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