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This article was published on April 28, 2010

Eine zweite Chance für webOS: HP übernimmt Palm für 1.2 Milliarden US$


Eine zweite Chance für webOS: HP übernimmt Palm für 1.2 Milliarden US$

Eine ganze Weile wurde bereits darüber spekuliert, jetzt steht es also fest: Der angeschlagene Smartphone Hersteller Palm wird verkauft.

Für 1,2 Milliarden US$ übernimmt Hewlett Packard das verlustreiche US Unternehmen, das kündige HP heute an. Man werde die Aktien für 5,70 US$ pro Stück übernehmen; zuletzt ging die Palm Aktie mit 4,63 US$ aus dem Handel.

Interessantes Detail: Obwohl Hewlett Packard sowohl Partner von Google, als auch von Microsoft ist, gibt es ein klares Bekenntnis zum von Palm entwickelten Smartphone Betriebssystem webOS.

Dass Palm kurz vor einem Verkauf stand, wurde in der Branche angesichts der Verluste die das Unternehmen schrieb, bereits seit einiger Zeit gemunkelt.

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Unklar war jedoch immer, was bei einer solchen Transaktion aus dem mit hohem Aufwand entwickelten webOS wird.

Brian Humphries, HP’s Senior Vice President für Strategie und Unternehmensentwicklung, war jedoch diesbezüglich eindeutig: “Wir sind überzeugt, webOS ist eines der besten Smartphone Betriebssysteme am Markt. Wir können uns nicht vorstellen, dass zum Beispiel eine Eigenentwicklung innerhalb von 3 bis 5 Jahren auch nur annähernd an webOS herankäme. Mithilfe unserer finanziellen Stärke, werden wir webOS auf das nächste Level heben.”

Auf Google’s konkurrierendes Android OS angesprochen stellte Humphries klar: “Wir werden aggressiv  gegen Google und Apple ankämpfen. Wir haben jetzt ein sehr wettbewerbsfähiges Betriebssystem in unseren Händen.”

Durch die Akquisition gelangt HP an geschätzte 1.500 Patente, die auf Palm ausgestellt sind. Es ist davon auszugehen, dass der wesentliche Wert dieser Übernahme für HP primär im Übertrag dieses geistigen Eigentums liegt, nicht etwa in den Hardware-Entwicklungen.

Für den Smartphone Markt ist die Ankündigung dieser Übernahme – Aufsichtsräte und Behörden müssen noch zustimmen – zunächst einmal ausschließlich positiv zu bewerten. Palm selbst fehlt jede Kraft, um die Zukunft von webOS sicherzustellen. Zunehmender Wettbewerbsdruck kann weder Apple noch Google schaden, die intelligente Smartphones derzeit ziemlich dominieren.

Der Pressemitteilung ist auch zu entnehmen, dass Palm’s CEO Jon Rubinstein dem Unternehmen erhalten bleibt. Rubinstein gehört zu den Erfindern des iPad und war seinerzeit von Apple zu Palm gegangen, um dort seinen Traum von webOS zu verwirklichen. Zuletzt waren Gerüchte laut geworden, Rubinstein müsse als Konsequenz der schlechten Lage des Unternehmens seinen Stuhl räumen.

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