Dropbox, unser ungeschlagener Liebling unter den Cloud-Storage-Anbietern mit perfekter, vollautomatischer Dateisynchronisierung zwischen zahlreichen Desktop- und mobilen Betriebssystemen hat die Verfügbarkeit einer Schnittstelle für Entwickler bekannt gegeben: Die Dropbox anywhere API.
Der Dienst, der bislang das schnelle und einfache Synchronisieren von Dateien zwischen Desktop Computern und mobilen Geräten für eine Vielzahl an Plattformen (Windows, Linux, Mac OS X, iPhone und Android) ermöglicht hat, wird so erweitert, dass Programmierer von Drittanwendungen Dropbox quasi als Netz basiertes Dateisystem integrieren können.
Damit stößt Dropbox in eine viel versprechende Lücke vor, denn insbesondere das iPhone OS, auf dem auch das iPad basiert, bietet (noch) kein lokales Dateisystem.
Apps, mit denen Inhalte erzeugt werden können, nutzen derzeit verschiedenste, häufig proprietäre Verfahren, um diese lokal und nur innerhalb der Anwendung zu speichern. Der Austausch von Dateien zwischen unterschiedlichen Apps ist ebenfalls nur rudimentär möglich und kann häufig nur als cleverer Workaround bezeichnet werden.
Bezieht man Dropbox Beliebtheit ein, könnte die neue API ein richtiger Clou sein. Ein zentrale, noch dazu in der Cloud gehostete “Festplatte”, auf die aus zahlreichen Anwendungen direkt zugegriffen werden kann, ist ein wichtiges, fehlendes Mosaiksteinchen.
Fraglich ist allerdings, ob Apple damit glücklich wird, oder seine Marktmacht nutzt, um Dropbox analog zu Adobe zumindest auf der iPhone OS Platform auszusperren.
Mit MobileMe betreibt man in Cupertino eine eigene Lösung, die unter anderem über den iDisk Dienst selbst Cloud Storage anbietet. Leider ist Apple’s eigene Lösung im Vergleich zu Dropbox, langsam, unstabil und deutlich teurer.
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