This article was published on January 12, 2010

Anonyme Facebook-Angestellte im Interview


Anonyme Facebook-Angestellte im Interview

facebook_DW_Wirtsch_326705gPrivatsphäre und die damit verbundene Anonymität im Netz scheint für Facebook das große Thema dieses Winters zu sein. Nachdem Mark Zuckerberg gegenüber Michael Arrington betont hat, dass Facebook heutzutage die Weitergabe sämtlicher Daten als Standard haben würde, taucht bei therumpus ein anonymes Interview mit einer Mitarbeiterin von Facebook auf.

Wirklich neu sind die Erkenntnisse aus dem Interview nicht. Möglicherweise speichert Facebook tatsächlich sämtliche Clicks von Benutzern. Natürlich werden unglaublich viele Server benötigt, damit 350 Millionen User verwaltet werden können. Sicherlich kommen Mitarbeiter von Facebook an unsere Daten – egal ob per Master-Passwort oder Schaltfläche.

Das Interview, welches übrigens bereits im Sommer 2009 geführt wurde, wirft im Netz sofort die Frage auf, ob die anonyme Quelle auch tatsächlich ein Mitarbeiter von Facebook ist. Genau das ist auch der interessantere Aspekt der Berichterstattung.

Inwiefern die Informationen im Interview stimmen, ist gar nicht so wichtig – womöglich stimmt sogar die Geschichte von Chuck Norris als Master-Passwort. Viel spannender ist die Frage, wie wir im Jahr 2010 sicherstellen können, dass Informationen auch wirklich von demjenigen stammen, der diese Person vorgibt zu sein. Im privaten Kontext ebenso wie geschäftlich, als Vertreter einer Firma. Ganz besonders, wenn Informationen online erscheinen.

Auch wenn es kein primär technisches Problem ist, so dürfte Technik eine wesentliche Rolle beim Meistern dieser Herausforderung spielen. Twitter hat mit seinen verified Accounts einen ersten Schritt getan. Wir dürfen gespannt sein, was sich soziale Netze in Zukunft noch einfallen lassen, um die Identität ihrer Mitglieder zu wahren.

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