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This article was published on November 5, 2009

Chrome’s neue Kleider


Chrome’s neue Kleider

Chromium Browser

Seit knapp einem Jahr geht er auf Benutzerfang, Googles eigener Browser namens Chrome. Basierend auf Apples Rendering-Engine WebKit, hat er wirklich innovative Ansätze, wie zum Beispiel das Tabbed-Browsing in eigenen, geschützten Prozessen oder einen Task-Manager, der Auskunft über den Speicherbedarf einzelner Seiten gibt. Gleiches gilt auch für die unglaubliche Geschwindigkeit. Nicht zuletzt V8, eine freie Javascript-Implementierung, sorgen bei Chrome für ein herrliches Aha-es-geht-doch-Erlebnis.

Mit einem liebevoll gezeichneten Comic, der die Technik hinter dem neuen Browser erkärt, ging er damals an den Start und erntete direkt reichlich verbale Prügel, denn Google’s Wahlspruch “Don’t be evil’ wollte nicht so recht zur Gesprächigkeit des Browsers in Richtung Mountain View, dem Sitz des Herstellers, passen. Die Entwickler hatten zudem jeder einzelnen Installation eine eindeutige Identifikationsnummer verpasst, sodass sich sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gezwungen sah, vor der Installation auf dem heimischen Rechner zu warnen.

Nun steht hinter Chrome das Open-Source-Projekt Chromium, d.h. der Quellcode des Browsers unterliegt einer offenen BSD-Lizenz, und so dauerte es nicht lange, bis entsprechend angepasste Versionen erschienen, die nicht mehr das Bedürfnis hatten sich Googles Servern mitzuteilen.

Erster Vertreter dieser Gattung ist Iron, das Produkt des deutschen Systemhauses SRWare, der dem Original in nichts nachsteht, nur eben unter Wahrung der Privatsphäre. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass u.a. Googles neuer Dienst Wave die Verwandschaft nicht erkennt und die Zusammenarbeit verweigert.

Besser macht es da ChromePlus. Neben den fehlenden Datensammlungsmethoden, wartet dieser Klon zudem mit neuen Funktionen auf, die noch nicht einmal sein großer Bruder besitzt: SuperDrag, zum Öffnen eine Text-Links per Drag-and-Drop, Mausgestenunterstützung, Austausch der Rendering-Engine WebKit durch die des Internet Explorers (Trident) und Integration einiger wichtiger Download-Manager wie FlashGet oder Orbit.

Derzeit sind alle Chrome-Versionen nur für Windows verfügbar, aber während Google selbst noch an einer Linux bzw. Mac OS X-Version bastelt, hat CodeWeavers eine Variante namens CrossOver Chromium herausgebracht, die auf der hauseigenen Kompatibilitäts-Software Wine basiert, einer Software, die beliebige Windows-Programme und Linux und Mac zum Laufen bringt.

Happy Browsing

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